Fanfiction

Paper and glue

Autor: Chantie

Die nächsten zwei Wochen verliefen entspannt, sie besuchte Freunde und kaufte neue Möbel für Oscars Zimmer. Micke ging ans Telefon, als die Möbelfirma anrief und sagte, dass nun alles da war. Er mietete einen kleinen Bus und fuhr los um die Möbel zu holen. Dort traf er Åsa. Sie sah nicht gut aus. "Hej", begrüßte er sie, und umarmte sie. "Hej", murmelte sie. "Was ist los?", fragte er. Sie seufzte: "Also weißt du es noch gar nicht, wie?" "Was wissen?" Micke war verwirrt. "Per und ich lassen uns scheiden." "Oh, das tut mir leid. Warum? Ihr saht immer so glücklich aus. Hat er jemand anders kennengelernt?" An diesem Punkt brach Åsa in hysterisches Gelächter das zu wütendem Weinen wurde. Jetzt war Micke wirklich besorgt. Er führte sie zu seinem Auto, drückte sie fast hinein, kletterte hinter ihr in den Bus. "Sprich mit mir", befahl er. "Ich kann nicht", jammerte sie. Micke umarmte sie erneut, streichelte über ihr Haar. "Natürlich kannst du, ich bin dein Freund", machte er ihr Mut "Per liebt Marie", sagte sie schließlich in seine Schulter hinein. "Was hat das damit zu tun, dass ihr euch scheiden lassen wollt?" "Er LIEBT sie." "Was?" Åsa sah ihn nun an. "Ja, sie...oh Gott...ich sollte nicht mit dir reden..." "Erzähl weiter, ich muss es wissen." "Da war etwas zwischen ihnen in der Nacht vor dem Konzert in Halmstad diesen Sommer." "Und was?" "Schalte deine Phantasie ein", forderte sie mit heiserer Stimme.

Micke riss seine Augen auf "Du meinst, sie..." Åsa nickte und dann bedeckte sie ihr Gesicht mit den Händen. "Er hat es mir gebeichtet und als ich ihn darum bat, Roxette aufzugeben, so dass wir unsere Ehe retten können, sagte er nein...deshalb lassen wir uns scheiden...nicht dass ich ihm das nicht vergeben könnte, aber er will weiter mit ihr arbeiten..ich meine..ich bin nicht doof." "Marie hat davon NIE etwas erzählt, Ich denke nicht mal, dass sie Per momentan sehr mag und ich bin sicher, dass sie nichts davon weiß, dass Per und du euch scheiden lasst, das hätte sie mir erzählt." "Mach dir eines klar Micke: Marie hängt da mit drin, Per hat sie schließlich nicht vergewaltigt." Plötzlich verstand er Maries verändertes Verhalten im Bett. Åsa sah wie er wütend wurde. "Sie, sie..", er brachte die Worte einfach nicht raus. "Micke, beruhige dich, du brauchst einen kühlen Kopf. Wir sind alle nur Menschen." Er lachte kurz auf und brachte auch Åsa zum Lachen an. "Wie stehen wir nun da?", sagte er. Sie nickte, außer Atem vor Lachen. "Es mag verrückt klingen, da diese Geschichte keine 30 Minuten hinter mir liegt, aber ich denke, wenn das alles hinter uns liegt, dann werde ich dich um ein Rendezvous bitten", sagte Micke Åsa starrte ihn an. "Bitte?" "Du siehst gut aus, frisch, und ich habe dich immer bewundert." "Mikael", es war das erste Mal, dass sie ihn mit seinem vollen Namen ansprach. "Antworte mir jetzt nicht, ich werde dich anrufen, wenn...naja, du weißt schon." Sie verließ das Auto ohne ein weiteres Wort. Auf dem Weg zu ihrem Jeep fing sie an zu grinsen. Es gab eine neue Richtung für sie.

Kapitel 9

Marie verbrachte den Nachmittag im Dahlgren-Attling-Haus, trank Kaffee, Wein und aß gutes Essen. Als sie nach Hause kam, hörte sie ihren Mann und Oscar im ersten Stock arbeiten. Sie zog ihre Schuhe aus und holte eine bequemere Hose aus dem Schrank. "Braucht ihr Hilfe?", fragte sie, als sie reinkam. "Sicher", sagte Micke, reichte ihr einen Schraubenzieher und zeigte was zu machen ist. Oscar unterhielt sie mit einer netten Geschichte. Der Junge hatte eine Phantasie für zwei. Josefin kam von ihrer Ballettstunde zurück und war hungrig. Marie machte ihr eine extra Portion Spaghetti, mit grünen, orangenen und schwarzen Nudeln mit einer Tomatensoße und viel Käse. Der Gurkensalat wurde ebenfalls von allen ohne Murren gegessen und die Ananas zum Nachtisch mochten alle. Die Kinder schliefen schnell ein, nachdem Marie ihnen eine Geschichte vorgelesen und danach das Licht gelöscht hatte.

Marie und Micke trafen sich im Wohnzimmer. "Warum bist du böse auf mich?", fragte Marie unverzüglich. "Vielleicht weil du mich mit Per betrogen hast?", schoss er kalt zurück. "Ok, es tut mir leid, es war nur einmal und es wird nicht wieder passieren", sagte sie total überrascht. "Seltsam..ich kann dir nicht glauben." "Bitte, ich vögel nicht in der Gegend rum" "Seit..naja..diesem Tag in Halmstad..warst du..sagen wir viel wilder im Bett..nicht dass mich das stören würde..aber jetzt weiß ich den Grund." Marie schämte sich. "Woher..?" "Ich hab Åsa getroffen.""Åsa weiß es?", entfuhr es Marie. "Per hat es ihr gebeichtet.""Dieser verdammte Idiot.""Genau und jetzt lassen sie sich scheiden.""Oh mein Gott.""Und ich werde mich von DIR scheiden lassen", sagte Micke. Er erwartete eine bestimmte Reaktion, doch die kam nicht. Sie sah ihn an. "Mach was du willst", antwortete sie und schaltete den Fernseher ein.

Marie und Per blieben auf Distanz, obwohl sie jeden Tag eng zusammen arbeiteten. Per wusste, dass Åsa mit Micke ausging und das gefiel ihm irgendwie. Als die Aufnahmen wieder starteten und Per merkte, dass Micke niemals auftauchte um zuzusehen, ahnte er, dass die Ereignisse wohl auch Maries Ehe überkommen hatten. Sie schien nicht zu ruhig sein, aber auf der anderen Seite war sie eben ruhig, ausgeglichen und sanft. Sie machte ihn verrückt mit sexy Outfits, damit dass sie mit den anderen Musikern flirtete und mit ihrer Stimme, die seine innerste Seele erreichte. Nebenbei war sie sehr nett zu ihm, keine Launen, keine bösen Worte. Manchmal wollte er sie so lange schütteln, bis sie wieder normal wurde.

Marie kämpfte jedoch hart damit, genau so zu sein. Sie wollte nicht wieder schwach werden. Sie wusste, dass seine Wut auf sie nie gewichen war. Micke suchte nach einem Zeichen, dass Per und Marie zusammen waren, aber es war nichts zu sehen. Er sprach mit Asa und sie fragten sich, wie lange es dauern würde, bis sie aufhören würden, sich wie Teenager zu verhalten. Die junge Frau an der Rezeption des Hotels war sehr nervös. Dieser Mr. Gessle war außer sich. "Was meinen sie mit einer Suite? Ich bin sicher, dass sie zwei gebucht haben. Checken sie das nochmal", sagte er wütend. "Hab ich schon. Es tut mir leid, hier, ich kann ihnen die Reservierungs-e-Mail zeigen." Sie legte das Papier vor ihn, gerade als Marie zu ihnen kam. Sie war müde vom Flug, das Wetter war schlecht und das Flugzeug wurde kräftig durchgeschüttelt. Toller Beginn für eine Promotour, dachte sie, immer noch unwohl fühlend.

"Probleme?", fragte sie. Per blickte kurz zu ihr. "Elin hat für uns eine Suite reserviert und das ganze Hotel ist ausgebucht. Keine Chance ein zweites Zimmer zu bekommen. Willst du auf der Couch schlafen?" Die Rezeptionistin stand den Tränen nahe. "Bitte, holen sie nicht den Manager, sie wird mich feuern, und ich brauche das Geld, ich bin nur eine arme Studentin.", flüsterte sie. Per war nicht immun gegen ihre Darbietung. Er lachte sie an. "Es ist nicht ihr Fehler, ok? Natürlich werde ich nicht den Manager rufen, und nun geben sie mir die Schlüssel." "Hier, bitte schön! Ich liebe ihre Musik", sagte sie dann. "Haben sie morgen abend schon was vor?", fragte Per. "Nein, wieso?" "Schreiben sie ihren Namen und ihr Nummer auf. Unser Manager wird sie morgen anrufen und sie in die Show lassen, wenn sie wollen." Das Gesicht des Mädchens hellte sich auf: "Ja, bitte." Per ging zum Aufzug, ohne darauf zu achten, ob Marie ihm folgte. Sie tat es, still. Es war das erste Mal, dass sie alleine waren, seit der Nacht in New York City.

Marie nahm sich ihre Bettsachen von dem großen Bett und brachte es zu der Couch. "Ist es ok, wenn ich gleich schlafen gehe?", fragte sie. Per nickte und verließ den Raum. Er setzte sich aufs Bett, zog seine Schuhe aus. Marie, ihren Kulturbeutel unter dem Arm, lief hinter ihm ins Badezimmer. "Ich werde nicht lange brauchen", murmelte sie. Als sie raus kam, spürte Per dass sie noch nicht ganz trocken war. Sie hatte ihren Pyjama an. Er enthüllte nichts, aber er wusste, was darunter war. Dies würde eine harte Nacht werden. Marie nahm eine Schlaftablette und war fast sofort eingeschlafen. Sie musste fit sein am nächsten Tag.