Fanfiction

En mazarin, älskling?

Autor: Madame F.


Er stand auf, stellte sich in ihr Blickfeld, kam ihr aber nicht entgegen. Es trennten sie nun noch etwa zehn Meter, doch schon über diese Entfernung konnte er sie riechen. Er drehte sich langsam um und ging Richtung Aufzug, als er gemerkt hatte, dass sie ihn bemerkt hatte. Marie folgte ihm langsam. Vor dem Lift trafen sie sich, sprachen aber kein Wort. 


Die Türen öffneten sich und beide traten ein, nachdem zwei Hotelgäste den Lift verlassen hatten. Per drückte beim Einsteigen auf den obersten Knopf und als die Türen schlossen, ging er einen großen Schritt auf Marie zu, die an der Wand gelehnt stand. Noch bevor er etwas gesagt hatte, hatte sie bereits ihre Augen geschlossen. Sie spürte seinen Atem, als er ihr ins Ohr hauchte: „Ich will dich.“


Im obersten Stockwerk angekommen, vergewisserte Per sich, dass die Flure leer waren. Er führte Marie zu einem mittelgroßen Apartment. Das maue Gefühl in ihrer Magengrube wich einem Verlangen, wie sie es lange nicht mehr gespürt hatte. 


Als sie die Suite betreten hatten, schloss sie die Tür hinter sich und zog Per, der schon weitergegangen war, wieder zurück. Sie hatte in der Zwischenzeit ihre Sonnenbrille abgenommen und er sah ihr direkt in die Augen. In der nächsten Sekunde drückte er sie sanft gegen die Tür und küsste sie. Marie schloss ihre Augen, öffnete ihre Lippen und empfing Pers Zunge in ihrem Mund. Ihre rechte Hand wanderte um Pers Hals und zog ihn noch näher zu sich. Beide schnauften angestrengt. Mit zwei Handgriffen entledigte sich Per seiner leichten Sommerjacke, während Marie mit ihrer linken Hand langsam die Knöpfe seines Hemdes öffnete. Per strich ihr langsam die Jeansjacke von den Schultern. Er unterbrach den Kuss, schaute kurz hinab und begann, ihre Jeans zu öffnen. Dann schaute er wieder hoch und sah sie an. Ein Knopf nach dem anderen löste sich. Er beugte sich leicht nach vorn und strich mit seinen Händen über den Bund ihrer Hose, ehe er mit den Fingern darin verschwand, langsam nach hinten wanderte und ihren Po umgriff. „Nun können wir da weiter machen, wo wir gestern aufgehört haben“, sagte er und küsste sie sanft auf den Hals. Er drückte erneut ihre Pobacken zusammen, was Marie nur mit einem leisen Stöhnen beantworten konnte. Sie spürte ein lange nicht gekanntes Verlangen und wollte nichts mehr, als endlich Liebe mit ihm zu machen.


Als seine Hände ihre Hose verließen, nutzte sie die Gelegenheit, ihm das Hemd von den Schultern zu streichen. Mit den Armen schüttelte er es ab, während er gleichzeitig damit beschäftigt war, Marie ihres Tops zu entledigen. Sie reckte ihre Arme nach oben, um ihm dabei behilflich zu sein. 


Sie standen immer noch an der Tür, Marie mit dem Rücken zur Tür gelehnt, Per stand vor ihr und stützte sich nun mit den Händen an der Tür ab. „Ich will dich, Marie. Jetzt und hier“, sagte er und schaute ihr tief in die Augen. „Dann lass’ es uns endlich tun“, forderte sie ihn auf. 


Per ging leicht in die Knie, liebkoste ihre Brüste mit seiner Zunge und spielte mit ihren Brustwarzen. Marie schauderte, ihr ganzer Körper bebte. Per strich ihr die Jeans von der Hüfte und zog sie sanft bis zu den Knien. Mit weiteren zwei Bewegungen hatte Marie sich von ihrer Jeans befreit. Während Per seine Hose auszog, entledigte sie sich ihres Slips. Mit einem Bein drückte er ihre Beine auseinander und stellte sich zwischen sie. Sie spürte erneut seine Erregung gegen ihren Bauch drücken, nur diesmal konnte sie sie auch sehen. 


Per schaute ihr erneut tief in die Augen, um sich zu vergewissern, dass sie es wirklich wollte, doch ihre Augen schenkten ihm den gleichen Blick wie schon eben. Sie wollte es und es sah so aus, als konnte sie es kaum noch erwarten, so wie er. 


Er hob ihre Beine an, stellte sich noch näher an sie heran und drückte sie nun mit seinem ganzen Gewicht gegen die Tür. Marie ächzte leise und hatte die Augen geschlossen. Mit seinem Finger spürte er, wie feucht sie war und konnte sich nicht mehr zurückhalten. Mit einem kräftigen Stoß drang er in sie ein. Erneut entfuhr Marie ein Stöhnen, diesmal etwas lauter. „Alles ok?“, fragte er keuchend. „Ja, bitte, hör nicht auf damit.“ Dies bedachte Per mit einem weiteren Stoß. Er merkte, wie Marie sich dem Rhythmus anpasste und setzte seine Bewegungen in ihr fort. Marie zog sein Gesicht näher zu ihrem und sie tauschten einen tiefen Kuss aus. 


„Lange kann ich hier nicht mehr stehen“, ächzte er mit einem verwegenen Grinsen im Gesicht. Mit einer Bewegung forderte sie ihn auf, zum Bett zu gehen. Mit seinen Händen unter ihrem Po und immer noch tief in ihr, trug er sie langsam ins Schlafzimmer. Sanft legte er sie hin und setzte seine Stöße fort. 

Als er merkte, dass Marie kam, forcierte er die Geschwindigkeit. Dann wurde er wieder langsamer und widmete seine Aufmerksamkeit ihren Brüsten und ihrem Mund. Mit einem kräftigen Stoß entlud er sich mit einem lauten Stöhnen in ihr. Er vergrub sein Gesicht neben ihrem Kopf und sie strich ihm durch das nassgeschwitzte Haar. Beide lachten leise und umarmten sich daraufhin fest. 


„Ich muss gleich gehen“, sagte sie nach einer ganzen Weile. „Ich weiß“, antwortete Per, der mittlerweile auf dem Rücken lag, Marie neben ihm, mit ihrem Kopf auf seiner Brust und seinem Herz lauschte, das nun wieder mit normaler Geschwindigkeit schlug. 

„Bereust du es?“, fragte er. „Nein, niemals! Vergiss das bitte nie.“ Per fragte sich, ob es eine Wiederholung dessen geben würde oder nicht. Ob es nun Liebe war oder nur Verlangen? Er dachte an Åsa, seinen Sohn, an Micke und auch an Maries Kinder und wurde still. „Marie, meinst du, wir haben eine Chance?“ Sie musste schlucken, denn sie wusste genau, was er meinte. „Ich weiß es nicht. Lass uns etwas Zeit gewinnen. Ich weiß nur eines: du bist näher als jemals zuvor und das möchte ich nie wieder aufgeben.“ Sie kuschelte sich noch enger an ihn heran und sie genossen die letzte halbe Stunde zu zweit in vollen Zügen. „Ich hoffe, wir können uns in der nächsten Woche noch einmal sehen“, sagte er leise. „Danach werde ich keine Zeit mehr haben bis Mitte August schätze ich.“

„Ich schaue, was sich machen lässt und jetzt geh ich duschen“, sagte sie schelmisch und grinste ihn an. Damit stand sie auf und ging Richtung Badezimmer. 

Bevor sie die Suite verließen tauschten sie noch einen innigen, liebevollen Kuss aus und umarmten sich fest. Per wollte diese Frau einfach nicht mehr loslassen. Es machte ihm Angst, dass er so dachte, dieses Gefühl ihr gegenüber kannte er nicht, aber er konnte sich einfach nicht dagegen wehren. Marie war ebenfalls ziemlich verwirrt, doch andererseits auch sehr glücklich. Sie fühlte sich in seinen Armen so geborgen wie bei keinem anderen Mann zuvor, auch Micke nicht.

In der Hotelhalle warfen sie sich noch einen tiefen Blick zu, ehe sie getrennte Wege gingen.

Während der folgenden Tage versuchten beide, etwas Abstand zu gewinnen und verzichteten sogar auf den gewohnten SMS-Kontakt. Doch der Abstand wollte sich nicht einstellen. Marie bereute nach wie vor nichts und konnte es kaum erwarten, ihn endlich wieder zu spüren. Sie verbrachte die Tage damit, ihren Kindern beim Rumtollen mit ihrem Vater im Meer zuzuschauen, während sie selbst auf einer Düne am Strand von Haverdal saß und gedankenverloren mit dem Sand spielte.

Per versuchte, sich mit Arbeit abzulenken, was ihm nur bedingt gelang. Immer noch war er auf der Suche nach einer Erklärung für diese ganze Geschichte, aber ihm fiel einfach keine ein. Anscheinend war es einfach so passiert. Und anscheinend hatten beide nach Maries Krankheit nun eine ganz neue Sicht auf das Leben und die Dinge, die passierten oder passieren konnten.

Erst am Abend des dritten Tages meldete sich Per bei Marie. Als das Telefon läutete, dachte Marie zunächst, dass es bestimmt Mickes Mutter sei, die sich nach ihren Enkeln erkundigen wollte. "Ja?", sagte sie fröhlich in den Hörer. "Ich bin's." Als sie seine Stimme hörte, zuckte sie zusammen und wurde unwillkürlich leiser. "Per. Schön, dass du anrufst. Ich…" "Ich weiß, geht mir genauso", antwortete er, ohne zu wissen, was sie eigentlich sagen wollte. "Wann sehen wir uns?", fragte er. "Du weißt, dass das nicht an mir liegt, ich bin im Urlaub." Er konnte sich das Lächeln auf ihrem Gesicht, als sie das sagte, genau vorstellen und sein Herz bedachte diesen Gedanken mit einer Beschleunigung des Schlages. "Micke fährt mit den Kindern morgen nach Helsingborg, um entfernte Verwandte zu besuchen. Komm' doch einfach gegen 13 Uhr vorbei, ja?" "13 Uhr, das müsste zu schaffen sein. Ich kann es kaum erwarten." "Und ich erst", antwortete sie. "Dann sehen wir uns morgen. Schlaf gut. Ich liebe dich." Ehe sie antworten konnte, hatte er schon aufgelegt. Hatte er wirklich gerade "ich liebe dich" gesagt? Sie fragte sich, wann Micke das das letzte Mal zu ihr gesagt hatte.

Per war unpünktlich. Und er wusste es. Er war schon immer unpünktlich gewesen, immer der Letzte, der irgendwo auftauchte und er hasste sich dafür. Als es 13.10 Uhr war, donnerte er mit 110 km/h über die Landstraße, um wenigstens halbwegs pünktlich anzukommen. Mit einer harten Bremsung stoppte er das Auto vor Maries Sommerhaus, sprintete aus dem Auto, verriegelte es mit seiner Fernbedienung und joggte los. Gerade wollte er klingeln, da öffnete sich auch schon die Tür. "Tut mir leid", sagte er, und unterstützte die Worte mit einer entschuldigenden Geste, indem er die Arme anhob und den Kopf etwas neigte. "Komm rein", war alles, was Marie sagte.