Fanfiction
En mazarin, älskling?
Autor: Madame F."Vielleicht heißt das, dass wir etwas Abstand gewinnen sollten und uns überlegen sollten, ob wir unsere Familien wirklich aufgeben können?" Dann erfüllte wieder Stille den Raum.
Marie stieß sich vom Türrahmen ab und ging langsam auf ihn zu. Wenn er es so haben wollte, dann sollte er wenigstens daran zu knabbern haben. Sie riskierte einen Blick auf die Uhr und rechnete aus, dass sie noch mindestens zwei Stunden alleine zu Hause sein würde.
Per starrte immer noch aus dem Fenster. Mit einer raschen Bewegung war Marie so auf der Arbeitsplatte gelandet, dass sie sich nur ein klein wenig drehen musste, um bequem zu sitzen. Sie zog Per zu sich, der offensichtlich nicht wusste, wie ihm geschah.
Sie sah ihm tief in die Augen, während sie ihm langsam das Hemd aufknöpfte und von den Schultern strich. Es dauerte keine Sekunde, bis sein Erstaunen und seine halbherzige Entschlossenheit extremer Erregung wich. Er schob seine Hände unter ihren Po und drückte sie noch enger an sich.
Marie hatte dadurch etwas Mühe, seine Hose zu öffnen und schob ihn mit einem verwegenen Grinsen wieder ein Stückchen weg. Mit einem Ruck hatte sie sowohl seine Jeans und seine Shorts soweit runtergeschoben, wie es nötig war und hatte gar nicht gemerkt, dass er ihr in der Zwischenzeit ihre Stoffhose ausgezogen hatte.
Innerlich segnete sie den Tag, an dem sie damals beschlossen hatten, die Arbeitsplatte etwas niedriger einbauen zu lassen, als es üblich war. Marie war ja nun nicht die Größte.
Sie streckte die Arme in die Höhe und Per zog ihr das Top aus. Für einen kurzen Augenblick hielt er inne und betrachtete sie. Er liebte ihren verwegenen Blick, wenn sie erregt war. Mit seinen Daumen strich er über ihre Wangen, dann über ihren Hals, ihre Brüste, bis zum Bauchnabel, bis hin zu ihrer intimsten Stelle. Während er mit dem einen Daumen sanft ihre empfindlichste Stelle rieb, befühlte er mit dem anderen das Ergebnis ein Stück weiter unten. Sie war so heiß und feucht, dass sogar schon die Arbeitsplatte nass war.
Er hatte Angst davor, sie zu küssen. Er wusste, dass es dann mehr werden würde als "nur" Sex. Doch er konnte nicht länger damit warten und tastete sich mit seinen Lippen zu ihrem Mund vor. Sie hatte den Mund halb geöffnet und konnte es kaum erwarten, seine Zunge zu spüren. Sie küssten sich so heftig, dass Maries Mund von seiner rauen Haut und dank seines schnellen Bartwuchses ganz rot wurde.
Er schob sie noch näher an sich und stellte sich so dicht wie möglich an die Anrichte. Schnell, aber sanft drang er in sie ein. Sie reagierte mit einem lauten Stöhnen darauf. Während er sich in ihr bewegte, nahm er ihren Kopf zwischen beide Hände und fixierte ihre Augen. Sekundenlang blickten sie sich einfach nur an. Pers Stöße wurden daraufhin heftiger, als ob er ihr damit seine Liebe zeigen wollte.
Dann schob er seine Hände wieder unter ihren Po und zog Marie im Rhythmus mit seinen Stößen immer wieder zu sich. "Oh ja", entfuhr es ihr.
Per wurden langsam die Knie weich und er suchte mit seinen Augen den Raum ab, was nur bedingt möglich war, da er mit dem Rücken zu ihm stand. Kurzentschlossen hob er Marie an, drehte sich um 180 Grad und sah den leeren Küchentisch, auf dem er sie hinlegte. Mit ihren Armen schob sie sich ein Stück hoch, so dass auch er genug Platz hatte.
Sie schlang ihre Beine um ihn, spürte ihn so noch tiefer in sich. Mit wilden Küssen setzten sie ihr Liebesspiel fort, bis Per plötzlich inne hielt. Noch einmal sah er ihr tief in die Augen, als ob er sich erneut vergewissern wollte, dass es wirklich Marie war, mit der er hier lag. Dann drückte er seinen Unterkörper noch enger an sie heran und setzte seine Bewegungen langsam fort.
Als er merkte, dass sie kam, forcierte er die Geschwindigkeit, als ob es alleine das wäre, um ihr zu zeigen, wie sehr er sie wollte. Sie atmete schwer und hatte die Augen geschlossen und stöhnte jedes Mal auf, wenn er mit einem festen Stoß noch tiefer in sie eindrang. Per sah sie mit großen Augen an, als sie endlich ihren Höhepunkt erreichte. Es erregte ihn so sehr, wie sie die Kontrolle verlor, dass er sich selbst nicht mehr zurückhalten konnte und nach ein paar schnellen, tiefen Stößen ebenfalls kam, kurz, aber laut aufstöhnte, ihr Gesicht aber immer noch im Blick hatte.
Immer noch hatte sie die Augen geschlossen, als sich ihre Körper wieder beruhigt hatten. Per sah sie immer noch an. Sie lächelte leicht, hatte ihre Hände immer noch auf seinem Rücken, strich ihn sanft von oben nach unten.
Eine kleine Träne machte sich selbstständig und rollte langsam über ihre Wange. Mit einem Daumen strich Per sie langsam weg, wodurch Marie merkte, dass er sie angesehen haben musste. Sie öffnete die Augen wieder und sah so unendlich verletzlich aus. Per brach fast das Herz vor lauter Zuneigung.
Doch sie hatte ihre Fassung schnell wieder gewonnen und scherzte: "Keine Sorge, das ist nicht, weil es schlecht war, im Gegenteil", flüsterte sie. "War das nun die Abschiedsvorstellung?", fragte er leise. "DU wolltest den Abstand, nicht ich", entgegnete sie trotzig. "Lass uns darüber im Klaren werden, was wir wollen und was wir bereit sind, dafür aufzugeben, oder nicht." Marie dachte über seine Worte nach. Im Endeffekt hatte er Recht. Jahrzehntelang hatten sie sich ein Leben aufgebaut, das sie jetzt über den Haufen schmeißen wollten?
Während Per duschte, räumte Marie die Küche auf. Sie fragte sich, wie sie ohne ihn überhaupt wieder glücklich werden sollte. Aber sie war bereit, auf seine Forderung einzugehen und sagte ihm das auch, als sie sich verabschiedeten. Sie hatten abgemacht, erst einmal gar keinen Kontakt mehr haben, um den Kopf frei zu bekommen. Beide wussten, dass derjenige, der sich zuerst melden würde, kein Gewinner in diesem Spiel sein würde.
NEU
Während Per in den folgenden Wochen damit beschäftigt war, zwei weitere Mazarin-Auftritte hinter sich zu bringen und sich direkt danach in die Arbeit für die neue Gyllene-Tider Cd zu stürzen, konzentrierte sich Marie auf ihre Familie und auf ihre medizinischen Behandlungen, die immer noch in vollem Gange war. Hier und da verfolgte sie in der Zeitung, was er gerade machte, wo er war und was als nächstes geplant war. Auch wenn sie versucht hatte ihn zu vergessen, sie wollte trotzdem wissen was er machte und war froh darüber, dass er momentan noch so viel in der Öffentlichkeit machte.
Es war Mitte Dezember als sie sich das erste Mal wieder begegneten – durch Zufall. Marie machte mit Josefin einige Weihnachtseinkäufe im NK. Ihre Blicke strichen durch die Regale, sie suchte immer noch nach etlichen Geschenken und ärgerte sich, dass sie dieses Jahr so spät mit dem Besorgen derselben angefangen hatte. Josefin sah Per zuerst und begrüßte ihn, obwohl er noch 20 Meter Entfernung zu den beiden hatte, mit einem lauten „PG!“ Per hatte die beiden Bolyos-Frauen noch gar nicht bemerkt und fuhr erschrocken zusammen. Als er sich umsah entdeckte er Marie, die versuchte ein gleichgültiges Gesicht zu machen, und die kleine Josi. „Hallo“, sagte er fröhlich und begrüßte die Kleine mit einer Umarmung, indem er sie kurz hochhob. Dann sah er zu Marie. „Hallo Marie“. Sie lächelte verlegen. „Hallo Per, alles klar bei Dir?“ Sie versuchte, so förmlich wie möglich zu klingen. „Denke ja und bei euch?“ „Wir suchen noch einige Weihnachtsgeschenke, ansonsten alles wie immer. Wo hast du deine Familie gelassen?“ Per wusste einen Moment lang nicht, was er antworten sollte. Er hasste Maries spitze Andeutungen, aber da Josie nun dabei war, musste er sachlich bleiben. „Die sind zu Hause, ich hole hier auch nur schnell etwas ab und dann geht es wieder zurück.“ „Weihnachten in Halmstad?“ Marie zeigte ihm jetzt die kälteste Seite, die sie zu bieten hatte. „Vermutlich ja.“ „Na, dann wünsche ich euch viel Spaß. Viele Grüße von uns. Wir müssen weiter. Man sieht sich….irgendwann.“ Das „irgendwann“ sagte Marie so leise, dass es kaum hörbar war, doch Per war es nicht entgangen. „Irgendwann, ja..“ Es war das erste Mal seit Monaten, dass er seinen Entschluss, auf Abstand zu gehen, bereut hatte. Als die beiden an ihm vorbeigingen und sich langsam entfernten und fast nicht mehr zu sehen waren, entschied er sich, hinterher zu gehen. Er holte sie erst am völlig verstopften Ausgang wieder ein. „Marie“, rief er. Sie blieb stehen, aber drehte sich nicht um. Einige Leute stoppten ebenfalls und erkannten beide, was sowohl Per als auch Marie nicht angenehm war. Er griff sanft an ihre Schulter, was sie zusammenzucken ließ. Per erschrak. „Ja, Per?“, antwortete sie schließlich. Per sah zu Josefin, die ihn mit großen Augen anstarrte, dann sah er zu Marie, die immer noch mit dem Rücken zu ihm stand und die Augen geschlossen hatte, was er nicht sehen konnte. Er suchte nach einer verschlüsselten Botschaft, die nur sie verstand. „Ich weiß es jetzt.“ Nun drehte sich Marie um. Sie lächelte und nahm langsam seine Hand von ihrer Schulter. Sie war immer noch bereit, den Kampf aufzunehmen, kostete es, was es wollte. „Frohe Weihnachten, Per“. Auch er lächelte jetzt. Er hatte verstanden.